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Textilbündnis plant die Unterstützung des Dindigul Agreements

Aktuelles
08.03.2023

Textilbündnis plant die Unterstützung des Dindigul Agreements

Erstes rechtsverbindliches Übereinkommen zu Geschlechtsspezifischer Gewalt in Asien

Im April 2022 wurde mit dem Dindigul Agreement das erste rechtsverbindliche Übereinkommen zu Geschlechtsspezifischer Gewalt in Asien unterzeichnet. Mit H&M gehört auch ein Bündnismitglied zu den Unterzeichner*innen, darüber hinaus PVH, GAP, die frauengeführte Gewerkschaft Tamil Nadu Textile and Common Labour Union (TTCU) sowie der lokale Zulieferer Eastman Exports. Das Abkommen fand viel Beachtung in Presse und Medien, die von einem „Landmark Agreement“ sprachen.

Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein weit verbreitetes Problem in Produktionsstätten der Textilindustrie. Anfang 2021 wurde die 21-jährige Jeyasre Kathiravel ermordet, die bei Natchi Apparels, einer Fabrik von Eastman Exports, arbeitete. Die junge Frau gehörte zur untersten Gruppe der hinduistischen Gesellschaft (Dalit). Als Reaktion auf den Mord schlossen sich Kolleginnen und weitere Frauen in der Kampagne „Justice for Jeyasre“ zusammen. Mit Erfolg forderten sie Veränderung. Denn das Ziel des Dindigul Agreement ist es, geschlechtsspezifischer Gewalt bei Natchi Apparels ein Ende zu setzen. Dazu sollen Trainings angeboten und interne Beschwerdemechanismen (ICC und Shopfloor Monitors) aufgebaut werden. Zudem sollen Frauen, insbesondere Dalit, in Management-Positionen befördert werden. Benannt ist das Abkommen übrigens nach der gleichnamigen Region im indischen Bundesstaat Tamil Nadu.

Lokale Organisationen tauschen sich mit Bündnismitgliedern aus

Das Dindigul Agreement weckte auch das Interesse der Bündnismitglieder: Im Juni 2022 organisierte die Arbeitsgruppe zu Geschlechtergerechtigkeit einen Austausch mit TTCU sowie den Unterstützerorganisationen Asia Floor Wage Alliance (AFWA) und Global Labour Justice (GLJ). Im direkten Austausch erfuhren die Mitglieder, wie es zu dem Abkommen gekommen war, wo die Umsetzungsschwerpunkte liegen und was die unterschiedlichen Rollen und Verantwortlichkeiten der Unterzeichner*innen sind.

Beim OECD Garment Forum im Februar 2023 co-organisierte das Textilbündnis die Side Session „Advancing Gender Justice on Asian Fast Fashion Supply Chains: Learnings from the Dindigul Agreement”. Thivya Rakini, Präsidentin der TTUC, berichtete von ersten Lernerfahrungen und Ergebnissen der Umsetzung: Schon ein Jahr nach Inkrafttreten des Agreements geben Arbeiter*innen an, dass sie sich am Arbeitsplatz sicher fühlen. Außerdem nahmen Beschwerdefälle zu – ein Zeichen für das Vertrauen in die seitdem etablierten Mechanismen. Auf dem Panel der Side Session waren auch Luisa Scheuber vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Gisela Burckhardt vom Bündnismitglied FEMNET und warben für eine Unterstützung und Ausweitung des Übereinkommens.

Luisa Scheuber (BMZ): „Die aktuellen Ansätze stoßen an ihre Grenzen. Viele Unternehmen und Organisationen fokussieren auf Sensibilisierung und Training. Das ist wichtig. Nur wenn Frauen ihre Rechte kennen, können sie diese auch einfordern. Aber Trainings allein bringen noch keine Veränderung. Dazu braucht es unter anderem Zugang zu Gewerkschaften, eine starke Rolle von Frauen in Unternehmen und Gewerkschaften sowie einen funktionierenden sozialen Dialog.“

Auch hier setzt das Dindigul Agreement an: Es stärkt die frauengeführte Gewerkschaft TTCU und stellt den Zugang der Frauen von Natchi Apparels zu Gewerkschaften sicher.

Bündnisinitiative soll die Ausweitung des Dindigul Agreement unterstützen

Gute Arbeit weltweit steht für Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und die deutschen Entwicklungszusammenarbeit besonders im Fokus. Ein wichtiger Schlüssel dazu sind Vereinigungsfreiheit und starke Gewerkschaften. Darüber hinaus seien zentrale Maßnahmen für gute Arbeit weltweit die gezielte wirtschaftliche Stärkung von Frauen als Unternehmerinnen, Führungskräfte und Beschäftigte sowie eine Arbeitsmarktpolitik, die zu einer Gleichstellung der Geschlechter beiträgt, teilte das Ministerium kürzlich mit.

SDG-Botschafter Reiner Hoffmann: „Menschenwürdige Arbeit, faire Löhne und Arbeitsbedingungen sind eine Grundvoraussetzung für ein Leben in Würde, für ein Leben in Wohlstand. Nur durch eine sozialverträgliche Arbeitswelt und insbesondere die Stärkung von Frauen gelingt gute Arbeit weltweit.“

Deswegen planen das Bündnissekretariat und die zwei Bündnismitglieder BMZ und FEMNET, das Dindigul Agreement mit einer Bündnisinitiative zu unterstützen. Weitere Bündnismitglieder sollen sich daran beteiligen. Ziel ist es, konkrete Verbesserungen für Frauen vor Ort zu erreichen und Arbeitsbedingungen zu schaffen, in denen sie keine Angst vor geschlechtsspezifischer Gewalt und Diskriminierung haben müssen. Dazu wollen die Beteiligten das Dindigul Agreement auf weitere Zulieferer in der Region Tamil Nadu und gegebenenfalls darüber hinaus ausweiten. Die Bündnisinitiative würde auch auf das Textilbündnis-Fokusthema Geschlechtergerechtigkeit einzahlen.

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The Supply-Chain Knock-on Effects of the German Supply Chain Act

Aktuelles
06.03.2023

The Supply-Chain Knock-on Effects of the German Supply Chain Act

Webinar, 30 March 2023, 10 am CET, online, in English

On January 1, 2023, the German Due Diligence in Supply Chains Act (LkSG), came into force, requiring companies in Germany to carry out human rights and environmental due diligence. As part of the law, companies must establish effective risk management to identify, prevent or minimize risks of human rights violations and damage to the environment. The law sets out what preventive and remedial measures are necessary in their own business and along their supply chains, and obliges them to have complaints procedures in place and regular reporting. It initially applies to companies in Germany with at least 3,000 employees, with the employee threshold dropping to 1,000 in 2024. The law also applies to German subsidiaries of foreign companies if the subsidiary exceeds the above thresholds and has its registered office in Germany.

Businesses supplying to companies that fall under the law, are likely to receive more requests for information from their German customers. Against this background, it is important for companies to prepare for requests from large customers in Germany and to learn about the information they will ask for in order to demonstrate compliance with the German Supply Chain Act. In short, ensuring due diligence and documenting adherence to labour, health and safety and environmental legislation will become increasingly important to do business with companies in Germany. Being prepared, therefore, makes business sense.

Supported by the German Governments’ Helpdesk on Business and Human Rights, this webinar will discuss possible effects of the German Due Diligence in Supply Chains Act on companies that the law does not directly apply to. amfori and the German Partnership for Sustainable Textiles (PST) will further highlight how their tools can help businesses supplying to German companies in meeting and demonstrating adherence to international labour and environmental standards.

Co-hosted by amfori and the PST, this webinar is the second of a series of webinars on the obligations under of the German Supply Chain Act and practical tools that can help companies in meeting their due diligence obligations.

Registration

Webinar Series on the German Supply Chain Act: Requirements and Tools for Companies

Co-hosted by amfori and the German Partnership for Sustainable Textiles (PST), this webinar series focuses on the obligations under the German Supply Chain Act and practical tools that can support companies – both directly or indirectly affected by the legislation – to meet their due diligence obligations. 

Each webinar will address a specific due diligence step or criteria, and highlight corresponding resources and tools for businesses. It also aims to serve as a platform for dialogue between companies and stakeholders surrounding the implementation of human rights and environmental due diligence.

For more information, please contact Franzis Wimmer, amfori Stakeholder Engagement Advisor at Franzis.wimmer@amfori.org.

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Update zum Ideenwettbewerb: Auswahl der Projekte

Aktuelles
06.03.2023

Update zum Ideenwettbewerb: Auswahl der Projekte

Sechs Projektideen zu Beschwerdemechanismen, Geschlechtergerechtigkeit und Kreislaufwirtschaft

Erstmals hat das Textilbündnis einen Ideenwettbewerb veranstaltet. Das Ziel ist, Mitglieder und weitere Kooperationspartner*innen darin zu unterstützen, ihre individuellen sozialen und ökologischen Sorgfaltspflichten in der Lieferketten ambitioniert zu erfüllen und Wirkung vor Ort zu erzielen. Die Projekte sollten sich auf mindestens eins der Textilbündnis-Fokusthemen beziehen.

Bis zur Frist am 14. Februar reichten Bündnismitglieder diese sechs Projektideen ein:

Beschwerdemechanismen und Abhilfe
  • Digitales Beschwerdemanagement und Capacity Building
Geschlechtergerechtigkeit
  • Capacity building für Geschlechtergerechtigkeit mit Microlearning
  • Evaluieren und Sichtbarmachen von fehlenden Erhebungsdaten mit anschließender Entwicklung und Anwendung eines skalierbaren Tools zur Erkennung und prozessbezogenen Reduzierung von Geschlechterungleichheiten
  • Women Workers Health Cafés in Indonesien
Kreislaufwirtschaft
  • ‘Circular Design Made in Bangladesh’ Platform
  • CircularDown
So geht es jetzt weiter
  • Bis 14. März: Die Strategiekreise und das BMZ​ kommentieren die Konzepte
  • Bis Ende März: Konsolidierung der Bewertung und Kommentierung​
  • Ende März/Anfang April: Bekanntgabe der Gewinnerprojekte
  • April: Vorstellung der Projekte auf der Mitgliederversammlung​
  • Bis Mai/Juni: Finalisierung der Konzepte und Vertragserstellung​
  • Mai/Juni: Start der Implementierung​​

Hier finden Sie weitere Informationen zum Ideenwettbewerb.

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Am 1. April startet der Review-Prozess

Logo TexPerT, Textile Partnership Performance Tool
Aktuelles
02.03.2023

Am 1. April startet der Review-Prozess

Informationen und Zeitplan

Am 1. April 2023 startet der Review-Prozess im Textilbündnis, mit dem die Bündnismitglieder alle zwei Jahre im TexPerT zur Umsetzung ihrer Sorgfaltspflichten berichten. Bis 31. Mai haben sie Zeit, ihre Angaben im bündniseigenen Tool einzugeben. Von Juni bis September finden für die Mitgliedsunternehmen die persönlichen Auswertungsgespräche statt. Im Herbst werden die Review-Berichte online veröffentlicht. Der aktualisierte Leitfaden Schritt für Schritt durch den Review-Prozess bietet eine ausführliche Anleitung durch den diesjährigen Prozess.

Infografik Review-Prozess: 5 Stufen. 1. Risiken ermitteln und priorisieren, 2. Ziele definieren und Fortschritte berichten, 3. Auswertungsgespräch, 4. Anpassung, 5. Veröffentlichung

Für Unternehmen, die bereits 2021 am Review-Prozess teilgenommen haben: Die Daten aus 2021 werden überwiegend übertragen, müssen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert werden. Einen separaten Fortschrittsbericht gibt es so nicht mehr – stattdessen wird je Sektorrisiko zu den Fortschritten und der Zielerreichung auf Basis der Roadmap 2021 berichtet.

Wie im September vom Steuerungskreis beschlossen, werden erstmals auch zwei alternative Formate als Nachweis zur Umsetzung von Sorgfaltspflichten anerkannt: zum einen der Bericht an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) und zum anderen die Berichterstattung gemäß den Anforderungen des Grünen Knopfes 2.0.

Mitgliedsunternehmen, die eine der beiden alternativen Berichtsformate wählen, müssen in diesem Jahr lediglich ihren Fortschrittsbericht zur Roadmap 2021 über den TexPerT abgeben, ebenfalls zwischen 1. April und 31. Mai. Es findet kein persönliches Auswertungsgespräch dazu statt.

Für alle Bündnismitglieder gilt: Um die „Berichterstattung“ zu den drei Basiselementen zu bündeln, haben wir das Basiselement 2 zum Upload der Lieferantenliste für die aggregierte Lieferantenliste sowie das Basiselement 3 zum Upload der individuellen Commitments/KPIs im TexPerT integriert.

Termine

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an review@textilbuendnis.com.

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Linda Schraml wird Leiterin des Bündnissekretariats

Aktuelles
02.03.2023

Linda Schraml wird Leiterin des Bündnissekretariats

Noor Naqschbandi übergibt die Leitung des Textilbündnis-Sekretariats an Linda Schraml.

Linda Schraml ist seit Jahresbeginn Teil des GIZ-Sektorvorhabens „Nachhaltiger Konsum“, zu dem auch das Textilbündnis gehört. In den letzten 15 Jahren war Linda Schraml an der Schnittstelle zwischen Privatwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit tätig – für die GIZ und andere Organisationen. Unter anderem hat sie für die GIZ in Äthiopien gearbeitet und dort Einblicke in Produktionsstätten und globale Textil-Lieferketten erhalten.

Als Leiterin des Bündnissekretariats ist sie für das Mitgliedermanagement und die Gremienarbeit, die Pilotierung von Projekten, die Kommunikation und das Kooperationsnetzwerk zuständig.

Linda Schraml: „Ich freue mich sehr und bin gespannt auf die Arbeit im Textilbündnis. In den letzten Wochen konnte ich das Team, die Steuerungskreis-Mitglieder und bereits einige Mitglieder kennenlernen. Mir ist ein konstruktiver Austausch mit und innerhalb der Mitgliedschaft sehr wichtig und ich hoffe, dass wir die gute Arbeit der letzten Jahre gemeinsam und zielgerichtet fortführen können.“

Das GIZ-Sektorvorhaben „Nachhaltiger Konsum“​

Die Bundesregierung setzt sich seit Jahren für soziale und ökologische Lieferketten ein und hat dazu unter anderem die Multi-Stakeholder-Initiative Textilbündnis, das staatliche Siegel Grüner Knopf und die Plattform Siegelklarheit ins Leben gerufen. Diese drei Instrumente werden innerhalb der GIZ jetzt im Sektorvorhaben „Nachhaltiger Konsum“ zusammengefasst.

Dadurch entsteht ein System, das – für Unternehmen und Verbraucher*innen – noch mehr Klarheit über Anforderungen schafft und diese aufeinander abstimmt. Zudem werden Dopplungen vermieden und mehr Engagement kann in die Wirkung vor Ort fließen.

Die fachlichen Kolleg*innen der Vorgängervorhaben bilden einen Fachpool und bringen ihre Expertise nun instrumentenübergreifend ein, zum Beispiel zu Kreislaufwirtschaft, Klima, Beschwerdemechanismen, Löhnen oder Geschlechtergerechtigkeit.

Der Leitungswechsel wurde notwendig, damit sich Noor Naqschbandi als Programmleiter auf das Management des Gesamtvorhabens konzentrieren kann. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Instrumente sinnvoll ineinandergreifen und für alle Seiten Synergien entstehen.

Kurzbiografie von Linda Schraml

Linda Schraml arbeitet schon viele Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit und war unter anderem in Äthiopien, Mosambik, Mali und Brasilien tätig. Seit 2015 ist die Diplom Regionalwissenschaftlerin bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und war unter anderem Koordinatorin des Global Business Network in Äthiopien und Komponentenverantwortliche im Programm „Business Scout for Development“. Im Januar 2023 wechselte die 43-Jährige in das GIZ-Vorhaben „Nachhaltiger Konsum“ und leitet dort das Sekretariat des Bündnisses für nachhaltige Textilien. Linda Schraml verfügt über langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und Privatsektorentwicklung sowie in Organisationsentwicklung und nachhaltigem Lieferkettenmanagement.

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OECD Garment Forum 2023

Aktuelles
18.01.2023

OECD Garment Forum 2023

Das Textilbündnis beteiligt sich an drei Side Sessions - melden Sie sich jetzt dafür an.

Vom 13. bis 17. Februar findet das OECD Forum on Due Diligence in the Garment and Footwear Sector in Paris und virtuell statt.

Das OECD Forum bringt Vertreter*innen von Regierungen, Unternehmen, Gewerkschaften, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft zusammen. Beim Forum können sie wichtige Fragen und Risiken im Zusammenhang mit der Sorgfaltspflichten in der Bekleidungs- und Schuhbranche diskutieren.

Auch in diesem Jahr organisiert das Textilbündnis zusammen mit weiteren Organisationen Side Sessions zu drei von vier Textilbündnis-Fokusthemen: verantwortungsvolle Einkaufspraktiken, Beschwerden und Abhilfe sowie geschlechtsspezifische Gewalt.

Wir laden Sie herzlich ein, virtuell oder vor Ort an den Side Sessions teilzunehmen! Da die Sprache der Sessions English ist, finden Sie auch die Beschreibungen in englischer Sprache.

Ensuring local stakeholder- and worker-inclusive supply chain grievance mechanisms
13 February 2023, 10 am CET

Registration


While many grievance mechanisms already make valuable contributions to accountability and remedy in the garment sector, more emphasis needs to be put on cooperation and meaningful engagement with stakeholders to ensure the effectiveness of such mechanisms. The first part of this session will discuss the opportunities and challenges for engaging with local stakeholders, mainly trade unions, in supply chain grievance mechanisms. The second interactive part will ask participants, including operators of grievance mechanisms, trade unions and other stakeholders, to discuss in break-out rooms how engagement and complementarity between international and local levels can be enhanced to support more inclusive and impactful supply chain grievance mechanisms.

The side-session is co-organised by CNV Internationaal (CNVI), the German Partnership for Sustainable Textile (PST) and Fair Wear. CNVI recently conducted a research on the role of local trade unions in building effective international grievance mechanisms, which will inform the discussions. Fair Wear and the PST collaborate together with other MSIs in the CARe (Collaboration on Access to Remedy) Platform, that currently serves as an informal hub to exchange experiences, learnings and best practices on access to remedy, identify synergies and support member companies in fulfilling their responsibility regarding access to remedy for workers. Their ambitions include encouraging collaboration across all levels to find a model of an inclusive supply chain grievance mechanism.

 

How can companies integrate responsible purchasing practices in their businesses?
Learnings from the Common Framework for Responsible Purchasing Practices (CFRPP), the STTI White Paper and a community-based approach
14 February 2023, 10 am CET

Registration

Brands are increasingly turning their attention to their purchasing practices, however, progress towards responsible purchasing practices (RPP) across the sector is being slowed due to a number of repeatedly reported barriers.

The panel will focus on how brands can revise their purchasing practices and the importance of the supplier voice in making these changes. Besides that,experts will present the necessary steps when embarking on this mission, especially with regards to companies’ human rights due diligence (HRDD) process, and will provide practical examples that can be built on. We will also demonstrate how to overcome the barriers that brands are facing, such as obtaining company-wide buy-in as well as supplier feedback and its involvement in improving a brand’s purchasing practices.

Moreover, the session will highlight good practices in tackling these barriers based on our learnings within the Learning and Implementation Community (LIC). The LIC is a collaboration between Fair Wear, Ethical Trading Initiative, Ethical Trade Norway, the Partnership for Sustainable Textiles and Solidaridad (as a negotiating party to the Dutch Next Generation Agreement), with support of the Sustainable Terms of Trade Initiative (STTI).

To learn more about the Common Framework for Responsible Purchasing Practices, please take a look at the website here.

Advancing Gender Justice in Asian Fast Fashion Supply Chains
Learnings from the „Dindigul Agreement”
14 February 2023, 11 am CET Paris

Registration

Despite numerous programs, initiatives and repeated calls for action, gender-based violence and harassment (GBVH) remains widespread in global supply chains of the fashion industry and little progress has been made so far. Will worker-led agreements be the game changer? The Dindigul Agreement has been signed in April last year and it is the first legally binding brand agreement that seeks to address gender and caste-based violence in an Asian garment supply chain.

This session will discuss the key learnings from the process of the development of the agreement, and the significant impacts the agreement has had on the factory floor through a trade union led program, in improving both worker well-being and productivity.

Please join us for a panel discussion with the different parties to the agreement, including Eastman Exports, the Tamil Nadu Textile and Common Labour Union (TTCU), and a signatory brand, as well as one external party, the women’s NGO FEMNET. The session will start with an opening from the Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) and a brief presentation of the Dindigul Agreement, its initial impact and lessons learned so far by the supporting organizations Asia Floor Wage Alliance (AFWA) and Global Labour Justice – International Labour Rights Forum (GLJ-ILRF). The session will be moderated by gender expert, author and professor Jane Pillinger.

About the OECD Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains in the Garment and Footwear Sector

A common denominator of the discussions at the Forum is the OECD Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains in the Garment and Footwear Sector (OECD Garment Guidance). The Garment Guidance establishes a common understanding of due diligence in the sector to help companies meet expectations on due diligence laid out in the OECD Guidelines for Multinational Enterprises (OECD MNE Guidelines).

Since its adoption in 2017, the OECD Garment Guidance has become accepted as the landmark framework for due diligence in the sector, supported by 50 governments, aligned with OECD, UN and ILO instruments, and negotiated with business, trade unions and civil society. It provides ambitious but pragmatic guidance to all companies – large and small – operating in global garment and footwear supply chains, to prevent and address the negative impacts of their activities and contribute to sustainable development.

Agenda

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Das war die 8. Mitgliederversammlung

Aktuelles
08.12.2022

Das war die 8. Mitgliederversammlung

Bündnis 2023 - Ab in die Umsetzung!

Zur 8. Textilbündnis-Mitgliederversammlung kamen rund 150 Teilnehmende nach Hamburg. Sie tauschten sich aus, diskutierten und entwickelten Ideen für gemeinsame Projekte. Denn es „reicht nicht, sich anspruchsvolle Ziele zu setzen, es kommt auf die Umsetzung an,“ betonte auch Reiner Hoffmann, ehemaliger Vorsitzender des DGB und nun für das Bundesentwicklungsministerium als SDG-Botschafter für gute Arbeit weltweit im Einsatz.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das neue Konzept „Bündnis 2023“, das der Steuerungskreis im September beschlossen hat. Stellvertretend für den ganzen Steuerungskreis beantworteten Claudia Kersten (GOTS), Frank Zach (DGB), Anke Oppermann (BMZ), Prof. Dr. Tobias Wollermann (Otto Group) und Berndt Hinzmann (INKOTA) die Fragen der Mitglieder – unter anderem zu unseren Fokusthemen und zur Internationalisierung.

In Workshops widmeten sich die Mitglieder den vier Fokusthemen: Existenzsichernde Löhne und Einkaufspraktiken, Kreislaufwirtschaft und Klima, Geschlechtergerechtigkeit sowie Beschwerdemechanismen und Abhilfe.

Am Nachmittag gab Brigitte Zietlow vom Umweltbundesamt (UBA) einen Input über „Die EU Textilstrategie– zukünftige Herausforderungen und Verpflichtungen“.

Reiner Hoffmann: "Es muss vor Ort ankommen."

Für Reiner Hoffmann war die Mitgliederversammlung eine seiner ersten Amtshandlungen als SDG-Botschafter für gute Arbeit weltweit. Der ehemalige DGB-Vorsitzende machte deutlich, dass die Wirkung der Aktivitäten vor Ort in den Produktionsländern ankommen muss:

„Was wir hier in Europa beschließen, ist das eine. Wichtig ist aber, dass es bei den Menschen ankommt. Globalisierung, wie wir sie in den letzten Jahrzehnten erlebt haben, hat zu Wohlstand geführt – doch der ist ungleich verteilt. Um zu sozialer Gerechtigkeit zu kommen, ist es entscheidend, dass in den Ländern, aus denen wir unsere Produkte beziehen, grundlegende Arbeitsnormen eingehalten werden.“

Hoffmann ging auch auf die vier Fokusthemen ein. Existenzsichernde Löhne seien aus gewerkschaftlicher Sicht zentral. Weltweit werde das fundamentale Menschenrecht der Vereinigungs- und Organisationsfreiheit täglich verletzt. Auch sei es gut, dass sich das Textilbündnis mit dem Fokusthema Geschlechtergerechtigkeit für die vielen Frauen einsetze, die in der Textilbranche besonders unter schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen leiden.

„Kreislaufwirtschaft ist weit mehr als Recyclingstrategie, es geht um Life Cycle Assessments, neue Produkte. Langlebigkeit, neue Geschäftsmodelle. Wir müssen ein Interesse daran haben, ökonomische Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht aus den Augen zu verlieren. In Europa haben wir ein Level Playing Field erreicht. Das ist international noch lange nicht so,“ so Hoffmann.

Bärbel Kofler: "Wir müssen gemeinsam Fortschritte erzielen."

Zugeschaltet aus Berlin wandte sich Dr. Bärbel Kofler an die Mitglieder. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstrich:

Die Ziele des Textilbündnisses sind weiterhin relevant und zukunftsweisend. Das Bündnis soll die größten sozialen, ökologischen und Compliance-Risiken identifizieren und konkrete Lösungen konzipieren. Und es bietet Unternehmen die Chance, ihre Nachhaltigkeitsmanagement voranzubringen und mit anderen Akteuren zusammenzuarbeiten. Gemeinsam tragen Sie alle dazu bei, Produktionsbedingungen weltweit zu verbessern.“

Kofler konstatiert, es habe sich viel geändert, aber das Bündnis gehe mit der Zeit und entwickele sich weiter: „Die Neuausrichtung mit den Fokusthemen bietet enormes Potential. Verschiedene Stakeholdergruppen können in Zukunft noch enger zusammenarbeiten, sie können Ressourcen, ihr Know-how und ihre Netzwerke bündeln. So können sie Projekte vor Ort noch effizienter umsetzen und noch mehr Wirkung erzielen.“

Sie schloss ihre Grußworte mit einem Appell an die Mitglieder: „Nur eine sozial gerechte und nachhaltige Textilwirtschaft ist eine zukunftsfähige Textilwirtschaft. Wir müssen gemeinsam Fortschritte erzielen. Deshalb nutzen Sie das Textilbündnis und gestalten Sie es weiterhin aktiv mit!“

Abschied von Frank Zach

Frank Zach vom DGB ist ein Textilbündnis-Urgestein. Seit seiner Gründung begleitet er das Bündnis, nahm an 38 Sitzungen des Steuerungskreises teil, in denen 253 Entscheidungen getroffen wurden. Die 19 letzten Sitzungen hat er moderiert. Nach acht Jahren der gemeinsamen Arbeit verabschiedete sich Frank Zach bei der Mitgliederversammlung:

„Das Textilbündnis ist gewichtig, hat schon einige Regierungen überlebt und wird regelmäßig von verschiedenen Stakeholdern konsultiert. Vielen Dank an meine Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Steuerungskreis und an das Bündnissekretariat. Ich wünsche Ihnen allen im Textilbündnis Stärke und Dialogbereitschaft – zeigen Sie dies auch nach außen!“

Protokolle und Nachlese

Textilbündnis-Mitglieder finden im Mitgliederportal die Protokolle der Sessions, Mitschnitte und weitere Nachlese-Dokumente.

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Textilbündnis bei der ISPO Munich

Aktuelles
07.12.2022

Textilbündnis bei der ISPO Munich

Nachhaltigkeit war eins der Leitthemen bei der großen Sport- und Outdoormesse ISPO in München vom 28.-30. November in München. Beim Sustainability Hub stellte sich auch das Textilbündnis vor.

GreenroomVoice hat den Sustainability Hub organisiert. Neben dem Textilbündnis waren 44 weitere Brands, Dienstleister und Organisationen dabei, unter anderem Textile Exchange und die Fair Wear Foundation, VAUDE und Sympatex. An allen drei Messetagen nahmen jeweils rund 60 Besucher*innen an einer Guided Tour durch das Systainability Hub teil.

Schwerpunktthemen des Sustainability Hub waren in diesem Jahr Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Transparenz. Das Textilbündnis hat seine Kooperation mit dem Open Supply Hub dargestellt und die aggregierte Liste mit Daten von Produktionsstätten auf derselben Plattform. Darüber hinaus erhielten die Messebesucher*innen allgemeine Informationen über das Bündnis, seine Mitglieder, Partner und Projekte.

Bei der Digital Transparency Tour ISPO 2022 stellen sich 13 Unternehmen und Organisationen des Sustainability Hub vor. Alle Videos können Sie sich in dieser Playlist ansehen.

Das Textilbündnis-Poster

Wenn Sie auf das Bild klicken, öffnet sich das Poster als PDF.

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Mehr Bio-Baumwolle auf dem Weltmarkt

Aktuelles
21.11.2022

Mehr Bio-Baumwolle auf dem Weltmarkt

Die aktuelle Marktstudie von Textile Exchange belegt, dass mehr und mehr Baumwoll-Farmer*innen von konventionellem auf Bio-Anbau umstellen. Mit zwei Projekten in Indien setzen sich die Textilbündnismitglieder ebenfalls für mehr Bio-Baumwolle auf dem Weltmarkt ein.
Textile Exchange Organic Cotton Market Report

Seit vielen Jahren kooperiert das Textilbündnis mit Textile Exchange. Vor kurzem veröffentlichte die Organisation den Organic Cotton Market Report (OCMR). Demnach stellen immer mehr Farmerinnen und Farmer von konventionellem Anbau auf Bio-Anbau um. Die Fläche von in-conversion hat sich von 2018/19 bis 2020/21 auf 293.204 Hektar verfünffacht. Textile Exchange konstatiert:

„Nach unseren Schätzungen wurden in der Ernte 2020/21 weltweit 342.265 Tonnen Bio-Baumwollfasern auf 621.691 Hektar zertifizierter Bio-Fläche und 180.726 Tonnen Umstellungsfasern auf 293.204 Hektar Umstellungsfläche produziert. Im Vergleich zu 2019/20 bedeutet dies einen geschätzten Anstieg der Bio-Fasern um 37 %. Bei einer vom ICAC [International Cotton Advisory Committee] für 2020/21 gemeldeten Gesamtbaumwollproduktion von 24.380.507 Tonnen bedeutet dies, dass schätzungsweise 1,4 % der gesamten angebauten Baumwolle ökologisch erzeugt wurde.“

Textile Exchange, Organic Cotton Market Report 22, p.17.
Bio-Baumwolle im Textilbündnis

Das sind gute Nachrichten für die Mitglieder im Bündnis für nachhaltige Textilien. Denn sie haben sich ein gemeinsames Ziel gesetzt: Bis 2025 soll der Anteil nachhaltiger Baumwolle auf insgesamt 70 Prozent steigen, der darin enthaltene Anteil an Bio-Baumwolle auf 20 Prozent.

Im Review-Prozess erhebt  das Textilbündnis die Mengen an verschiedenen Fasern, die die Mitgliedsunternehmen beschaffen. Laut den Zahlen aus dem Review-Prozess 2021 beschafften die Bündnisunternehmen:

  • 971.470 t Baumwolle insgesamt, davon
    • Bio-Baumwolle (142.512 t = 14,7%)
    • anders/sonstige nachhaltige Baumwolle (489.620,88 t = 50,4%)

Bio-Baumwolle und anders nachhaltige Baumwolle zusammengenommen ist das gegenüber dem Review-Prozess 2019 eine Steigerung von 32,2% auf 65,1%. Lesen Sie auf der Seite zum Review-Prozess, welche Standards das Textilbündnis als Bio oder anders nachhaltig anerkennt.

Hinsichtlich ihres Ziels für nachhaltige Baumwolle sind die Bündnismitglieder somit auf der Zielgeraden: Es fehlen lediglich 5,3 Prozentpunkte bei Bio-Baumwolle bis zur Gesamtzielmarke von 70%.

Gemeinsames Engagement in Indien für mehr Bio-Baumwolle

Das Textilbündnis setzt sich mit einem Pilotprojekt und mit der Bündnisinitiative für mehr Bio-Baumwolle auf dem Weltmarkt ein. Beide Projekte laufen in Indien, wo laut OCMR mit 38% weltweit die meiste Bio-Baumwolle angebaut wird.

Das Pilotprojekt Bio-Baumwolle in Indien (Süd-Odisha) verfolgt das oben genannte Ziel unter anderem durch Trainings, gezielte Förderung von Frauen, Unterstützung bei der Umstellung auf Bio-Anbau, GVO-freies Saatgut, Abnahmegarantien und Prämien.

Auch die Bündnisinitiative Bio-Baumwolle  zielt darauf ab, die Lieferkette biologischer Baumwolle fair, umweltfreundlich und wirtschaftlich tragfähig zu gestalten. 11.500 Baumwollproduzent*innen in den indischen Bundesstaaten Maharashtra, Madhya Pradesh, Rajasthan, Odisha and Gujarat sollen von dem Projekt profitieren, indem sie auf ökologischen Anbau umstellen. Dazu erhalten die Bäuerinnen und Bauern im Rahmen des „OCA Farm Programme“ gentechnikfreies Saatgut und Unterstützung bei der Umstellung auf ökologischen Landbau, unter anderem durch Trainings zu ökologischen Anbaumethoden und zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.

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BMZ Conference on Living Wages: From Ambition to Implementation

Aktuelles
22.11.2022

BMZ Conference on Living Wages: From Ambition to Implementation

Conference report
Introduction

On Tuesday, 27 September 2022, the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) hosted the virtual conference “From ambition to implementation: Scaling successful approaches to living wages in textile supply chains” and convened over 100 participants from politics, business, and civil society to strengthen international cooperation on the way towards living wages.


In her keynote speech, Parliamentary State Secretary Dr. Bärbel Kofler stressed the importance of living wages, especially for women who make up around 70 per cent of the workers in the textile supply chain and laid out BMZ’s efforts to support living wages.

“We have a responsibility towards the people working in the textiles supply chain. The vast majority of the employees are women. They are particularly affected by low wages and precarious working conditions. Let us continue to pool our efforts and let us take the next step towards achieving living wages worldwide.”

Panel discussion

During the high-level panel session, speakers from different stakeholder groups discussed the various challenges and key drivers that promote living wages for textile workers in producing countries.

Speakers

Dr. Bärbel Kofler, Parliamentary State Secretary in the Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ)

Christina Hajagos-Clausen, Director, Textile and Garment Industry, IndustriALL

Khalid Mahmood, Executive Director, Labour Education Foundation, Pakistan

Allan Jørgensen, Head of Responsible Business Conduct Centre, OECD

Marco Hühn, Head of Quality Management, CSR, Deuter Sport GmbH

Key messages
  • There is a growing realization that living wages and living income are an essential element of the concept and standards of responsible business conduct (e.g., UN Guiding Principles, OECD Guidelines for Responsible Business Conduct)A smart mix of voluntary and mandatory measures is relevant to support textile brands, retailers and producers to respond to sustainability challenges and pay a living wage to workers.
  • Legal frameworks are necessary to enable a level playing field in which responsible and sustainable business conduct is not a competitive disadvantage.
  • Responsible purchasing practices (RPP) reduce the risks that lie disproportionately with the supplier due to long payment terms, sharp production peaks and prices that neither cover production costs nor allow for the payment of a living wage. Hence RPP are crucial to ensure that manufactures can pay living wages to their workers.
  • Industry-wide collective bargaining is necessary to realize living wages in the economically volatile and rapidly changing textile sector and to give a voice to concerned workers.

Watch the whole opening speech and panel discussion here.

Discussion in Working Groups: Key Takeaways

Following the high-level panel participants discussed what is needed to advance progress on living wages in four working groups:

Working Group 1: Enabling living wages through responsible purchasing practices

Working Group 2: How can collective bargaining lead to the payment of living wages?

Working Group 3: Living wage cases: How retailers, civil society and standards organizations are working together towards living wages

Working Group 4: The role of the financial sector in advancing living wages

Collaboration is key
  • A collaborative approach is a key prerequisite to address the challenges to achieve living wages. No actor will be able to solve all the obstacles alone. To bring about systemic change and move beyond a pilot approach, collaboration and knowledge sharing between actors is indispensable.
  • This includes purchasing companies that work in direct collaboration with their supplier, standard organizations, government actors, unions and civil society organizations.
  • Multi-stakeholder initiatives (MSIs) like the German Partnership for Sustainable Textiles play an important role in bringing the parties to the table, building trust between actors and supporting joint action.
Closing the information gap

An important enabler for making progress on living wages is to improve availability of reliable wage data.

  • Also, supply chain transparency is an important prerequisite for progress on living wages. Transparency also means more disclosure. Only a marginal number of companies currently disclose any information about their payment of living wages.
  • Digital tools to collect and monitor wages and sharing the available data between brands, suppliers and other organizations can strengthen transparency and social compliance.
  • To achieve this transparency, building trust among and between stakeholder groups is crucial.
  • It is also essential to gain information from rightsholders themselves to integrate into the benchmarking process.
Responsible purchasing practices
  • Long payment terms, sharp production peaks and low prices put pressure on suppliers. Responsible purchasing practices can help reduce these negative impacts and have a positive effect on wages – e.g. through fair prices, long-term supply relationships or reasonable delivery times.
  • Expectations and roles of each actor in the value chain need to be clearly defined. By establishing an equal partnership between buyers and suppliers, sustainable and transparent production planning and open costing becomes possible.
  • A common definition of what responsible purchasing practices look like is needed to mainstream efforts and move towards a systemic change. The Common Framework for Responsible Purchasing Practices (see below) can be a reference document for the garment industry.
Right to freedom of association (FOA) and collective bargaining are a key avenue to achieve systemic change on wages
  • Dialogue between employers and trade unions is needed. Workers should have a saying when it comes to discussions about wage level.
  • Brands should engage in creating structures for and supporting dialogue between employers and trade unions.
  • Social dialogue should be used to give employers a better understanding of the rights of FOA and collective bargaining and to highlight the benefits of collective bargaining also for the employer side.
  • There needs to be zero tolerance for FOA violation and access to remedy on such violations. In case of a dispute, remediation and any other corrective action should be supported by brand response.
Summary and next steps

The conference was a great opportunity to take stock, determine where the biggest obstacles still lie ahead and discuss approaches on how they can be overcome.

With upcoming binding legislation such as the German Act on Corporate Due Diligence in Supply Chains and the EU Corporate Sustainability Due Diligence Directive, it is important that the crucial role played by civil society and MSIs in the implementation is recognized and promoted.
Businesses, civil society, unions, and governments are encouraged to:

  • Join MSIs that are working on achieving living wages and actively engage
  • Enhance transparency and build trust between buyers and suppliers by e.g. actively working together with partners, sharing learnings and data
  • Enable responsible purchasing practices by using the Common framework as a guidance (see below)
  • Strengthen labor unions and support freedom of association and collective bargaining in producing countries
  • Promote national minimum wages that secure a decent standard of living
Related activities

BMZ and its partners, many of which were present at the event, will continually work on advancing efforts towards living wages in the textile industry and beyond:

  • A group of MSIs have worked together to develop the ‘Common Framework for Responsible Purchasing Practices’ (CFRPP), as an aligned reference document for the garment
    industry. The Framework provides a common language and alignment on what constitutes responsible purchasing practices. In five principles the framework formulates practices that enable companies to purchase responsibly. Conversely the Sustainable Terms of Trade Initiative (STTI) has published a White paper on the core principles manufacturers want the garment and apparel companies who buy from them to comply with. In a Learning and Implementation Community (LIC), supported by the BMZ, companies wanting to take new steps towards progress in their purchasing practices, develop solutions and share learnings with peers, experts and supply chain partners over the next two years. Please contact info@cfrpp.org if you want to know more or get involved.
  • Financed by the BMZ, the OECD is developing a practical-action handbook on living wages and income to guide companies in their efforts in global supply chains at the example of the agricultural and textile sector. The handbook will be based on the OECD due diligence framework and will refer to the current legislation on corporate due diligence at national and EU level. An informal expert group including experts from various regions and stakeholder groups is overseeing the drafting process. A public consultation on the draft handbook and the release of the handbook are planned for the first half of 2023.
  • As a multi-stakeholder initiative, the Partnership for Sustainable Textiles (PST) that was initiated by BMZ is a platform for learning and dialogue. It initiates joint projects such as the Living Wage Lab with the aim to support members in developing and implementing individual living wage strategies and to develop scalable solutions together with their suppliers. Find out more about becoming a PST member here.
  • The Green Button, a certification label for sustainable textiles run by BMZ, aims to ensure that producers will be paying living wages in the future. For the new version, the Green Button 2.0, companies are required to carry out a wage gap analysis as part of their risk analysis, develop a strategy to promote living wages at the manufacturing level, begin with its implementation and show concrete progress after two years. Find out more about the certification process and get involved here.
  • Under the umbrella of the Platform on Living Wage Financials (PLWF), financial institutions come together to encourage, support, assess, and monitor investee companies with regard to their commitment to enable living wages and incomes for workers in their supply chains. A guidance document was last updated in 2022 and can be found here. Additionally, the PLWF has published its annual report, which includes the 2022 assessment results for the garment and footwear sector on Oct 17, 2022.
  • ACT is an agreement between trade unions and both global brands and retailers to transform the garment, textile and footwear industry. The actors work together to achieve living wages for workers through collective bargaining at industry level, freedom of association and responsible purchasing practices. Brands that are interested in getting involved can find more information and get in touch with ACT here.
  • The Good Clothes Fair Pay campaign, a European Citizens’ Initiative, calls on the European Commission to introduce legislation requiring that brands and retailers in the garment sector conduct specific due diligence in their supply chain to ensure workers are paid living wages. It builds on the Commission’s proposal for a European due diligence law. You can sign the campaign here.
  • The IDH Living Wage Summit in Brussels on December 7, 2022 is another opportunity for companies and organizations to exchange and discuss how to accelerate and scale up their action on living wages. Register here.
  • Fair Wear Foundation has launched the Fairprice App, which allows fact-based costing as a methodology to support factories and brands to calculate the purchasing price that needs to be paid in order to allow the payment of a living wage. Fair Wear is also offering seminars for suppliers in different producing countries.