Gemeinsames Engagement
Die Bündnismitglieder setzen sich gemeinsam für soziale und ökologische Verbesserungen in Produktionsländern und mehr Wirkung vor Ort ein.
Unternehmen und Verbände, Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, Standardorganisationen und die Bundesregierung – die verschiedenen Akteursgruppen im Textilbündnis bringen ihre jeweilige Erfahrung und Expertise in Projekte und Bündnisinitiativen ein. Durch sie kann das Textilbündnis seine Stärken als Multi-Stakeholder-Initiative ausspielen und Kräfte effizient bündeln. Neben den Bündnismitgliedern sind oft auch lokale Akteure und weitere Kooperationspartner dabei. Ziel der gemeinsamen Projekte ist es, die sozialen und ökologischen Bedingungen zu verbessern und unternehmerische Sorgfaltspflichten entlang der Wertschöpfungskette umzusetzen.
Spätestens ab dem 3. Jahr im Textilbündnis müssen sich Bündnismitglieder an Projekten des Gemeinsamen Engagements beteiligen. Sie können sich den laufenden Projekten und Bündnisinitiativen anschließen oder eigene Ideen für neue Projekte einbringen. Voraussetzung ist, dass die Projektideen einen Beitrag zu den Textilbündnis-Fokusthemen leisten:
Existenzsichernde Löhne und Einkaufspraktiken
Kreislaufwirtschaft und Klima
Geschlechter-gerechtigkeit
Beschwerdemechanismen und Abhilfe
Welche Voraussetzungen gibt es?
Beteiligung
Die Bündnisinitiativen verfolgen einen Multi-Stakeholder-Ansatz: Es müssen sich Mitglieder aus mindestens zwei Akteursgruppen, davon mindestens eine NRO/Gewerkschaft, aus dem Textilbündnis (oder dem Implementierungsland) beteiligen.
Möglichst von Beginn an sollen lokale Akteure in die Umsetzung von Projekten eingebunden sein. Auch eine Übergabe der etablierten Ergebnisse/Ansätze in lokale Trägerschaft wird gefördert.
Wirkungsmessung
Die Projekte leisten einen messbaren Beitrag zur Erreichung der formulierten Ziele (bzw. KPIs) der Fokusthemen.
Außerdem erarbeiten die Mitgliedern der Bündnisinitiative ein Konzept für die Wirkungsmessung mit SMARTen Indikatoren.
Sorgfaltspflichten
Mit den Projekten werden erfolgversprechende Ansätze zur ambitionierten Erfüllung unternehmerischer Sorgfaltspflichten umgesetzt.
Gegenseitige Unterstützung
Die Bündnisinitiativen tragen zum Peer Learning und Capacity Building bei den Akteuren bei.
Darüber hinaus sind sie offen hinsichtlich der Umsetzungsbeteiligung weiterer Interessierter (finanziell und in-kind).
Finanzierung
Das Gesamtprojektvolumen setzt sich aus dem Eigenbeitrag der Projektpartner und dem öffentlichen Förderanteil zusammen.
Den Eigenbeitrag leisten die Projektpartner durch finanzielle und/oder in-kind Leistungen, zum Beispiel die Arbeitszeit von Mitarbeiter*innen.
Laufende Bündnisinitiativen
Existenzsichernde Löhne
In den Produktionsländern der Textilindustrie werden häufig Löhne gezahlt, die man nicht als existenzsichernd bezeichnen kann, selbst wenn die gesetzlich festgelegten Mindestlöhne eingehalten werden. Das Textilbündnis setzt sich für existenzsichernde Löhne ein.
Beschwerdemechanismen
Die Förderung des Zugangs zu Abhilfe und Wiedergutmachung ist ein elementarer Bestandteil der unternehmerischen Sorgfaltspflicht. Arbeiter*innen in der textilen Lieferkette müssen die Möglichkeit haben, auf Missstände am Arbeitsplatz aufmerksam zu machen und bei Bedarf wirksame Abhilfe erhalten.
Bündnisinitiative Bio-Baumwolle
11.500 Baumwollproduzentinnen und -produzenten in den indischen Bundesstaaten Maharashtra, Madhya Pradesh, Rajasthan, Odisha and Gujarat sollen von dem Projekt profitieren, indem sie auf ökologischen Anbau umstellen.
MUDEM-Projekt
Über das Worker Support Center und den Beschwerdemechanismus der türkischen Nichtregierungsorganisation (NRO) MUDEM-Refugee Support Center (MUDEM-RSC) können syrische Textilarbeiter*innen in der Türkei auf Missstände am Arbeitsplatz aufmerksam machen.
Pilotprojekt Bio-Baumwolle
Investieren in Bio- und Fairtrade-Baumwolle in Indien: Ein Partnerschaftsmodell zur Erhöhung des Gesamtangebots von Bio-Baumwolle auf dem Weltmarkt.
Abwassermanagement
Bei den sogenannten Nassprozessen der Textilproduktion – insbesondere beim Bleichen, Färben und Bedrucken – kommen Chemikalien zum Einsatz. Angesichts dessen zielte die Bündnisinitiative darauf ab, das Abwassermanagement in der Textilproduktion zu verbessern.
Tamil Nadu
Die Bündnisinitiative Tamil Nadu zielte darauf ab, die Arbeitsbedingungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie in dem gleichnamigen indischen Staat systemisch zu verbessern, insbesondere für Frauen und Mädchen in Spinnereien.
Chemikalien- und Umweltmanagement
Mit einem guten Chemikalien- und Umweltmanagement in Produktionsstätten im asiatischen Raum werden schädliche Chemikalien in Nassprozessen substituiert. Das verbessert den Arbeitsschutz und schützt die Umwelt. Die Bündnisinitiative ist ausgelaufen, anschlussfähige Trainings werden jedoch online angeboten.
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