Bündnisinitiative Tamil Nadu
Im November 2021 ist die zweite Projektphase der BI Tamil Nadu gestartet. Die BI Mitglieder setzen jetzt vor allem auf eine stärkere Verknüpfung der Module, eine intensivere Beteiligung der deutschen Unternehmen sowie ein verbessertes Beschwerdesystem durch externe Monitoring-Maßnahmen.
Statt eine möglichst große Anzahl von Spinnereien zu erreichen, wählen sie nun zehn Pilotfabriken pro Distrikt aus, um die Trainings in Bezug auf Umfang und Qualität ausbauen zu können. Neu sind auch unabhängige Personen für das Monitoring. Sie sollen den Fortschritt und die Funktionalität der fabrikinternen Beschwerdekomitees begleiten und überprüfen und sich außerhalb der Fabriken mit den Arbeiter*innen austauschen.
Über die jeweiligen Distriktkoordinator*innen von SAVE ist ein direkter Austausch zwischen den Modulen „Dialog“ und „Trainings“ geschaffen. Die Distriktkomitees sind weiterhin mit Repräsentant*innen von Regierung, Unternehmen und Verbänden sowie NGOs und Gewerkschaften besetzt. Sie setzen sich konkrete Meilensteine, um die strukturellen Probleme in den Spinnereien und Fabriken zu adressieren und die Arbeitsbedingungen auf Dauer zu verbessern.
Über das neu geschaffene Modul „Brand Engagement“ soll außerdem die Beteiligung der deutschen Unternehmen intensiviert werden: Neben dem regelmäßigen Austausch mit allen Stakeholdern geht es in diesem Modul darum, die eigenen Lieferketten transparenter zu gestalten. Außerdem sollen die Unternehmen das Projekt auf Fabrikebene begleiten: Tchibo, die Otto Group, KiK und die HUGO BOSS AG haben hierfür je eine oder zwei der insgesamt 40 teilnehmenden Spinnereien nominiert und unterstützen SAVE bei der Kontaktaufnahme und der weiteren Kommunikation.
In einem Beitrag unter „Aktuelles“ haben wir ausführlicher über den Start der zweiten Projektphase berichtet:
In rund 200 Spinnereien wurden insgesamt 24.500 Arbeiter*innen und 2.000 Fabrikmanager*innen zu Arbeits- und menschenrechtlichen Standards geschult und mehr als 240 Beschwerde-Komitees eingerichtet. Darüber hinaus trug der regelmäßige Austausch auf Distrikt- und Bundesebene zwischen den Stakeholdern aus Regierung, Wirtschaft, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft dazu bei, mehr Vertrauen und Transparenz zu schaffen und gemeinsame Aktionspläne zu formulieren.
Ziel: Verbesserte Arbeitsbedingungen in südindischen Spinnereien durch funktionierende Beschwerdemechanismen und kontinuierlichen Social Dialogue
Länder: Indien, Deutschland
Laufzeit: 01.11.2021 – 30.03.2023
Hauptpartner: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), HUGO BOSS AG, KiK Textilien & Non Food GmbH, Otto Group, Tchibo GmbH, FEMNET e.V.
Lokale Partner: SAVE
Kooperationen & Support: WE Trainer*innen, MSI-TN
Bündnis für nachhaltige Textilien
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