Bündnisinitiativen

Bündnisinitiative Abwasser

Gemeinsam für saubere Abwässer und Umweltschutz in der Textilproduktion

Bei den sogenannten Nassprozessen der Textilproduktion – insbesondere beim Bleichen, Färben und Bedrucken – kommen Chemikalien zum Einsatz. Die verwendeten Substanzen sind teilweise gesundheits- und umweltkritisch und werden oft ungeklärt in Gewässer geleitet. Die dadurch entstehenden Umweltschäden können deutlich größer sein als beispielsweise Abgasemissionen oder Feststoffabfälle bei der Herstellung von Kleidung.

Grafik Abwasserstandards, man sieht eine Fabrik und deren Abwasser

Angesichts dessen will die Bündnisinitiative das Abwassermanagement in der Textilproduktion verbessern und kombiniert dazu drei Ansätze: Erstens sollen in den Fabriken das Problembewusstsein geschärft und Wissen aufgebaut werden. Zweitens gilt es, die Prüfung des Abwassers mittels Abwasserstandards zu harmonisieren und die Datenqualität zu verbessern. Und drittens strebt die Initiative Kooperationen und den Datenaustausch zwischen allen Akteuren in der Lieferkette sowie mit wissenschaftlichen Einrichtungen an.

Schutz der Umwelt und verlässliche Abwasserdaten

Für Textilfabriken mit Nassprozessen gibt es Grenzwerte für Schadstoffe im Abwasser. Diese werden von den jeweiligen nationalen Gesetzgebern, von unabhängigen Organisationen wie z.B. Oeko-Tex, Bluesign oder ZDHC oder von großen Markenunternehmen gesetzt. Die Grenzwerte sind teilweise harmonisiert.

Unabhängige Institutionen prüfen, ob die Fabriken die Grenzwerte einhalten. Oft ist es eine Herausforderung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Akteursgruppen, die laboranalytischen Testberichte zu interpretieren und die Einhaltung der Vorgaben nachzuvollziehen.

Genau hier möchte die Bündnisinitiative Abwasser ansetzen – mit Trainings und Trainingsmaterialien, mehr Transparenz und stärkerer Vernetzung sowie einem Plausibilitätscheck. All das zielt darauf ab, eine größere Verlässlichkeit in der Konformitätsbewertung zu erreichen und das Abwassermanagement in der textilen Kette und in den Produktionsländern – nicht nur auf dem Papier – zu verbessern.

Weitere Informationen
Partner der Initiative​

14 Mitglieder engagieren sich in der Bündnisinitiative: adidas, ALDI Nord, ALDI Süd Gruppe, Bluesign, Brands Fashion, Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI), Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V., KiK Textilien & Non Food GmbH, F3 Fashion Cube (Orsay plus Partner), Oeko-Tex, Takko Fashion, Umweltbundesamt, ZDHC Foundation

Bündnis für nachhaltige Textilien

c/o Deutsche Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Friedrich-Ebert-Allee 36
53113 Bonn

mail@textilbuendnis.com
Telefon: +49 228 4460-3560

@2023 Bündnis für nachhaltige Textilien