Neue Expert*innen-Gruppe Klimaschutz
Am 1. Oktober ist die neue Expert*innen-Gruppe (EG) Klimaschutz gestartet. Sie möchte Best Practices zur Minimierung von Klimarisiken in allen Teilen der Lieferkette weiterentwickeln und bereitstellen. Die Mitglieder der EG diskutieren auch Lösungen, Umweltauswirkungen besser messen und bilanzieren zu können. Bei einem ersten Telefonat tauschten sich die über 20 EG-Teilnehmenden zu Zielen, Inhalten und den nächsten Schritten aus.
Bei der Arbeit am Thema greift die EG insbesondere auf zwei Ansätze und Leitlinien zurück: Zum einen planen die Teilnehmenden, die Emissionen anhand der „Science based targets“ zu berechnen und davon ausgehend Lösungen abzuleiten. Zum anderen möchten sie die praktischen Lösungsansätze aus dem Playbook des UN Fashion Charter for Climate Action aufgreifen und nutzen. Einige Mitglieder der EG waren aktiv an der Gestaltung des Playbooks beteiligt und bringen ihre Expertise in die Gruppe ein.
Die Expert*innen planen, individuell angepasste Ziele zur Klimarisiko-Minimierung für das Bündnis zu formulieren und individuelle und gemeinsame Maßnahmen zu initiieren. Zudem möchten sie Informations- und Unterstützungsmaterialen erstellen, vor allem hinsichtlich Mechanismen zur Reduktion und Kompensation von Treibhausgas-Emissionen sowie zum Umstieg auf erneuerbare Energien. Außerdem möchte die EG die Handreichung zu Chemikalien- und Umweltmanagement um Informationen zur Emissionsreduktion ergänzen.
„Ich freue mich, dass die Teilnehmenden die Themen aus dem Projektplan beim Auftakt-Call bestätigt haben. Wir wollen Doppelarbeit reduzieren und greifen, wo möglich, auf bestehende Ansätze zurück. Die Expertinnen und Experten der Gruppe zeigten sich alle sehr motiviert. Viele bringen jahrelange Erfahrungen aus Ihren Organisationen mit und sind engagiert, konkrete Ergebnisse vor Ort zu erzielen. Zum Beispiel wollen gerade die schon fortgeschrittenen Unternehmen durch Capacity Building erreichen, dass sich auch ihre Zulieferer mit den Klimaschutz-Zielen identifizieren,“ sagt Rahel Lemke vom Bündnissekretariat, die die neue EG koordiniert.
In der Expert*innen-Gruppe Klimaschutz engagieren sich die folgenden Bündnismitglieder:
ALDI NORD, ALDI SÜD, Bierbaum-Proenen, BMZ, Brands Fashion, Bremer Baumwollbörse, Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels, Deuter Sport, Dieckhoff Textilsysteme, GOTS, HUGO BOSS, Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft, KiK, Lidl, NABU, NKD, OEKO-TEX, ORSAY, ORTOVOX Sportartikel, OTTO, Primark, Sympatex Technologies, Tchibo, Textilbündnissekretariat, Triaz (Waschbär Umweltversand), Umweltbundesamt, VAUDE Sport und ZDHC.
Expert*innen-Gruppen
Expert*innen-Gruppen zielen darauf ab, einzelne Themen über alle drei Säulen im Textilbündnis hinweg zu bearbeiten. Für die Individuelle Verantwortung (Säule 1) heißt das etwa, dass die Mitglieder im Review-Prozess zu Klimarisiken in ihrer Lieferkette berichten und sich risikomindernde Ziele setzen müssen. Zweitens eruieren EG Möglichkeiten des Gemeinsamen Engagements (Säule 2) in den Produktionsländern, etwa in Form von Bündnisinitiativen und Trainings. Und drittens sind sie ein Instrument von Lernen und Dialog (Säule 3), indem sie unter anderem Unterstützungsmaterialien und Trainings entwickeln und anschließend allen Bündnismitgliedern zur Verfügung stellen. Darüber hinaus streben sie themenspezifische Kooperationen mit relevanten Partnern und Organisationen an.