Neue Handreichung „Due Diligence, Social Audits and Gender-Based Violence and Harassment“
Geschlechtsspezifische Gewalt ist auch im Textilsektor ein weit verbreitetes Problem. In Sozialaudits wird geschlechtsspezifische Gewalt jedoch oftmals nicht erkannt und lässt sich daher nur schwer messen. Die gendersensible Gestaltung von Audits kann dabei helfen, Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt in der Lieferkette aufzudecken – eine wichtige Voraussetzung, um im Dialog mit Stakeholdern geeignete Präventions- und Abhilfemaßnahmen zu entwickeln.
Eine neue Handreichung befasst sich mit der gendersensiblen Gestaltung von Sozialaudits. Sie ist in einem Projekt von Mitgliedern des Textilbündnisses, dem Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) und dem Global Organic Textile Standard (GOTS) entstanden. Die Projektpartner haben sich in den vergangenen Monaten intensiv damit beschäftigt, welche Herausforderungen bei der Identifizierung von geschlechtsspezifischer Gewalt in Sozialaudits bestehen und wie sich gendersensible Audits besser in Sorgfaltspflichtenprozesse integrieren lassen.
Die neue Handreichung richtet sich an Unternehmen, Auditor*innen und Zertifizierer gleichermaßen. Sie führt zunächst ins Thema geschlechtsspezifische Gewalt im Textilsektor ein. Darauf aufbauend bietet sie Orientierung, wie Unternehmen gendersensible Sozialaudits sinnvoll in ihre Sorgfaltspflichtenprozesse integrieren können. Zudem beinhaltet die Handreichung zahlreiche praxisnahe Hinweise, Tipps und Checklisten zur gendersensiblen Gestaltung und Durchführung von Audits.
Geschlechtsspezifische Gewalt war das Jahresthema 2020 im Textilbündnis. Was das genau heißt und welche Projekte und Aktivitäten durchgeführt wurden, lesen Sie hier.