Im Rahmen seiner jährlichen Klausur hat der neu gewählte Steuerungskreis des Textilbündnisses unter anderem einen Beschluss zu Basiselement 2 gefasst.
Dieser zeigt, dass der Steuerungskreis weiterhin konsequent auf die zunehmenden Transparenzanforderungen an die Mitglieder des Bündnisses reagiert.
Basiselement 2 umfasst die Transparenz über die Lieferkette, also die Veröffentlichung von Lieferkettendaten im Rahmen einer aggregierten Bündnisliste auf dem Open Supply Hub.
Denn eine Voraussetzung für die Verantwortungsübernahme in der eigenen Lieferkette ist, dass verlässliche Daten zu den Produktionsstandorten vorliegen. Die Offenlegung dieser Daten ermöglicht eine vereinfachte Zusammenarbeit zwischen Mitgliedsunternehmen.
Daher übermittelt jedes Mitgliedsunternehmen dem Bündnissekretariat jährlich eine Liste seiner Lieferanten (mindestens Tier 1) über Open Supply Hub (OS Hub). Für diesen Prozess greifen die Regeln zur bislang freiwilligen Veröffentlichung von Lieferantendaten in einer aggregierten Liste. Durch die aggregierte Lieferantenliste legen die Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen zu den Produktionsstätten nicht direkt offen. In der Liste wird ersichtlich, dass es Bündnisunternehmen gibt, die in der jeweiligen Fabrik produzieren lassen.
Gemäß dem neu getroffenen Beschluss wird die Datenerhebung im Basiselement 2 ab 2025 vertieft: Bündnisunternehmen sind dann verpflichtet, die Daten ihrer Tier 1 sowie ihrer Tier 2 Lieferanten an das Bündnissekretariat zu übermitteln. Das Bündnis veröffentlicht diese anschließend aggregiert im Open Supply Hub. Weitere Lieferkettenstufen können freiwillig übermittelt werden.
Auf Grundlage der Lieferkettendaten entwickelt das Bündnis Ideen für Projekte weiter und baut bedarfsorientierte Unterstützungsangebote für Mitgliedsunternehmen aus. Zudem nutzt das Bündnis die Daten für die bündniseigene „Incident List“. Auf dieser werden wöchentlich gemeldete Missstände oder Vorfälle in der textilen Lieferkette aufgeführt, die im Zusammenhang mit den Geschäftstätigkeiten der Bündnisunternehmen stehen könnten. Anhand der Liste gleicht das Bündnissekretariat regelmäßig die von Vorfällen betroffenen Produktionsstätten mit der internen Lieferantenliste ab. Besteht eine Geschäftsbeziehung eines Mitgliedunternehmens zu der Produktionsstätte, wird das entsprechende Mitglied informiert.
Das Textilbündnis unterstreicht mit der Erweiterung der Datenerhebung seinen Einsatz für mehr Lieferkettentransparenz und stärkt gleichzeitig die Weiterentwicklung bedarfsorientierter Projekte.