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9. Mitgliederversammlung des Textilbündnisses

Aktuelles
20.11.2023

9. Mitgliederversammlung des Textilbündnisses

Die EU-Regularien im Fokus

Die Mitglieder des Bündnisses für nachhaltige Textilien trafen sich im November in Köln zur 9. Mitgliederversammlung. Geprägt war der Austausch insbesondere von einem Thema: der neuen EU-Gesetzgebung für die Textilwirtschaft.

Die Leiterin des Textilbündnisses Linda Schraml berichtete am 1. Tag der Versammlung über die Ergebnisse der Bündnisarbeit im Jahr 2023. Dabei hob sie insbesondere die Bündnisinitiativen hervor, zu deren Teilnahme seit 2023 alle Mitglieder des Bündnisses verpflichtet sind:

„Unsere Bündnisinitiativen spielen eine wichtige Rolle für das Textilbündnis. Sie bieten uns die Möglichkeit, die Arbeits- und Produktionsbedingungen in den Produktionsländern direkt zu verbessern und in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und NGOs sowie den Akteuren vor Ort neue Lösungsansätze für bekannte Risiken zu entwickeln.“

Umso mehr freue sie sich, dass bis zum Ende des Jahres 11 Bündnisinitiativen entwickelt worden sind, die ab Anfang 2024 umgesetzt werden.

Auch der neue Steuerungskreis stellte sich im Rahmen einer Q&A-Session wie gewohnt den Fragen der Mitglieder. Nicht zuletzt durch die abschließende Austauschrunde in den einzelnen Akteursgruppen sowie ein gemeinsames Abendessen stand am ersten Tag somit der Austausch mit und zwischen den Bündnismitgliedern im Vordergrund.

Gemeinsam Herausforderungen angehen

Ein Grußwort der Parlamentarischen Staatssekretärin für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bärbel Kofler, eröffnete den zweiten Tag der Mitgliederversammlung, der auch interessierten Nicht-Mitgliedern offenstand. Sie zeigte sich sehr zufrieden mit der Arbeit des Textilbündnisses und bedankte sich bei den ehemaligen Mitgliedern des Steuerungskreises für deren Arbeit.

Besonders hob Kofler in ihrer Ansprache die Unterstützung des Dindigul-Abkommens hervor. Dieses sei besonders effektiv, weil alle beteiligten Stakeholder ihre Kräfte bündelten – Unternehmen, Zivilgesellschaft, indische Produktionsfirmen und Gewerkschaften. Genau um diese Art der Zusammenarbeit gehe es im Textilbündnis; darum, gemeinsam Herausforderungen anzugehen, die alleine nicht bewerkstelligt werden können, lobte Kofler.

Geplante EU-Gesetzgebung ist zentral für Bündnismitglieder

Auf großes Interesse stießen auch die verschiedenen Redebeiträge zur EU-Gesetzgebung. Gabriella Waibel reiste als Vertreterin der EU-Kommission eigens aus Brüssel an und ermöglichte den 113 Gästen der Versammlung einen Einblick in den Stand verschiedener EU-Gesetzesinitiativen für eine nachhaltige und kreislauffähige Textilwirtschaft. Im Anschluss daran wurden in weiteren Inputs auch die Perspektiven der Marken, Lieferanten und der Rechteinhaber*innen dargestellt. Letzteres unterstreicht die besondere Relevanz des Themas für das Textilbündnis, das auch beim Arbeitstreffen im April bereits auf der Agenda stand.

Der Nachmittag des zweiten Tages stand ganz im Lichte der gemeinsamen Arbeit an zentralen Fragestellungen, die in verschiedenen Workshops aufgegriffen wurden. Auch waren die neuen EU-Regularien und ihre Implikationen für die Textilindustrie zentrales Thema. Einzelne Workshop-Sessions befassten sich beispielsweise mit den neuen Biodiversitätskriterien für Standards und Einkauf, dem Umgang mit Post-consumer-Abfällen oder Nachhaltigkeitskriterien im Baumwollanbau.

Hinweis

Die aktuelle Webinarreihe zur EU-Gesetzgebung, die das Textilbündnis aktuell mit dem Grünen Knopf anbietet, ergänzt die Beiträge auf der Mitgliederversammlung optimal. Weitere Informationen dazu sowie die Möglichkeit, sich zu registrieren, finden Sie hier: https://gruener-knopf.de/en/eu-webinar-series