Bündnis für nachhaltige Textilien
c/o Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Friedrich-Ebert-Allee 32 + 36
53113 Bonn
mail@textilbuendnis.com
Telefon: +49 228 4460-3560
Webseite:
www.tdh.de
Mitglied seit
2015/12
Unternehmenssitz:
Ruppenkampstraße 11 a, 49084 Osnabrück
Anzahl Mitarbeiter*innen:
54
terre des hommes ist ein entwicklungspolitisches Kinderhilfswerk. Wir schützen Kinder vor Sklaverei und Ausbeutung, helfen Flüchtlingskinder, kümmern uns um die Opfer von Krieg und Gewalt und sorgen für die Erziehung und Ausbildung von Kindern. Wir setzen uns ein für das Recht von Kindern auf eine gesunde Umwelt und für den Schutz diskriminierter Bevölkerungsgruppen. terre des hommes ist unabhängig von Regierungen, Wirtschaft, Religionsgemeinschaften und Parteien und richtet seine Arbeit konsequent an den Kinderrechten aus. terre des hommes fördert zur Zeit in 37 Projektländern 437 Projekte für Kinder, die von einheimischen Initiativen initiiert werden. terre des hommes ist Mitglied der Internationalen Föderation terre des hommes, einem Zusammenschluss von zehn europäischen NGO´s und hat Berater, bzw. Beobachterstatus zum Beispiel bei UN ECOSOC, ILO, IOM, Europäischer Rat.
terre des hommes engagiert sich auf Grundlage der UN Kinderrechtskonvention und der UN Nachhaltigkeitsziele gegen die Ausbeutung von Kindern und für das Recht des Kindes auf eine gesunde und nachhaltige Umwelt.
Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, Standardorganisationen und Verbände kommen im Review-Prozess einer angepassten Berichtspflicht nach und beantworten diese drei Leitfragen:
terre des hommes hat 2019 und 2020 an den Mitgliederversammlungen des Textilbündnisses teilgenommen und bei mehrern Anlässen relevante Ergebnisse und Informationen aus der Projektarbeit in Tamil Nadu geteilt.
terre des hommes hat mit der Umsetzung zweier Projekte zur Beendigung von Kinderarbeit beigetragen:
Im südindischen Tamil Nadu hat terre des hommes bis Ende 2020 mit Unterstützung des BMZ und der Laudes Foundation 35.422 Mädchen, die im sogenannten Sumangali-System in Baumwollspinnereien arbeiten, erreicht. 4.250 Mädchen absolvierten eine Ausbildung, 1.246 wurden in Schulen reintegriert. Die jungen Frauen und Mädchen, die das Rehabilitations-Programm des Projektes durchlaufen haben, berichteten, dass dies ein lebensverändernder Prozess gewesen sei, der ihnen Selbstvertrauen und die Kraft gegeben habe, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Sie sind zu Vorbildern in ihren Gemeinden geworden, schaffen so ein Bewusstsein für die Gefahren des Sumangali-Systems und tragen auf diese Weise zur Prävention der Rekrutierung junger Frauen in ihren Gemeinden bei. Des Weiteren konnten 139 juristische Fälle von z.T. tödlichen Arbeitsunfällen und Lohnzurückhaltungen zu Gunsten von ehemaligen Sumangali-Arbeiterinnen bzw. ihren Familien entschieden werden, so dass Kompensationen gezahlt wurden. In Zusammenarbeit mit der National Law School of India University (NLSIU) wurde ein Code of Conduct für Mindeststandards zu Rekrutierung und Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie erarbeitet.
Die Problematik und die Ergebnisse des Projektes wurden im Februar 2020 bei einem parlamentarischen Abend in Berlin Politik und Wirtschaft, darunter mehrere Mitglieder des Textilbündnisses, vorgestellt und diskutiert, auch im Hinblick auf die Notwendigkeit eines Lieferkettengesetzes.
Seit dem ersten Lockdown aufgrund der Corona Pandemie leistet terre des hommes mit zusätzlichen Mitteln Nothilfe für Arbeiter*innen und ihre Familien: Die regionalen Bildungszentren des Projektes wurden zu Nähereien für Gesichtsmasken und Packstationen für Lebensmittelpakete umfunktioniert, mehrere tausend Familien wurden versorgt.
In Tamil Nadu wird terre des hommes bis März 2023 weiteren 16.210 Mädchen und jungen Frauen, die einer modernen Form der Sklaverei in Baumwollspinnereien unterliegen, qualifizierte Berufsbildung oder Schulbildung ermöglichen. In 45 Spinnereien soll der „Mill Codex“ umgesetzt werden, der in der vorhergehenden Projektphase entwickelt wurde.
Ziel ist es, das sogenannte „Sumangali-System“ in Baumwollspinnereien zu beenden.
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