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01.12.2021

UBA-Studie "KLEIDER mit HAKEN"

Fallstudie zur globalen Umwelt-Inanspruchnahme durch die Herstellung unserer Kleidung

Das Textilbündnismitglied Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte im Oktober 2021 die Studie “KLEIDER mit HAKEN”. Darin untersucht das UBA die globale Umwelt-Inanspruchnahme unseres Konsums an Bekleidung. Auf 42 Seiten zeigt die Studie die Emissionen von Treibhausgasgasen und Luftschadstoffen auf, die bei der Herstellung unserer Kleidung entstehen.

Ein Schwerpunkt ist der Wasserverbrauch in trockenen Regionen für die Rohstoffe und die Produktion von Textilien. Darüber hinaus wird der Einsatz von Chemikalien in der Verarbeitung veranschaulicht, ebenso der Lebensweg von Textilien nach deren Gebrauch.

Grundlage der Analyse sind statistische Daten zu globalen Handelsströmen, Ressourcenverbräuchen und Emissionen. Auf dieser Basis wurde auch das durchschnittliche Risiko von Verstößen gegen Sozialstandards in der Herstellung unserer Kleidung ermittelt. Die Studie stellt Zusammenhänge dar und zeigt Handlungsmöglichkeiten für einen nachhaltigeren Kleidungskonsum auf.

Die Studie ermittelte unter anderem, dass der Bekleidungssektor:

 

  • mehr als 1% der globalen Treibhausgas-Emissionen verursacht (ohne Schuhe und Heimtextilien)
  • 5 % der weltweit produzierten Chemikalien verbraucht
  • 4 % der gesamten jährlich ausgebrachten Düngermenge ausmacht
  • für 1,1 % der weltweiten Wasserentnahme aus Gewässern und dem Grundwasser verantwortlich ist (Färben und Baumwollanbau)

Möglichkeiten die Umweltbilanz von Textilprodukten zu verbessern, sieht die Studie unter anderem in der Faserauswahl, in nachhaltigen Anbaupraktiken für Naturfasern, einer tieferen Rückverfolgung in der Lieferkette zur Kontrolle der Chemikalien- und Wassernutzung sowie durch ein nachhaltigeres Verbraucherverhalten.

Die Studie finden Sie auf der Homepage des Umweltbundesamtes: Kleider mit Haken