SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Wasser ist lebensnotwendig für alle Menschen, Tiere und Pflanzen auf diesem Planeten. Dennoch leben 2,1 Milliarden Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser und jeder dritte Mensch hat keinen Zugang zu Sanitäreinrichtungen. Das SDG 6 zielt darauf ab, die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser- und Sanitärversorgung für alle zu gewährleisten. Die Wasserqualität soll auf verschiedene Weise verbessert werden, unter anderem geringere Umweltverschmutzung, weniger gefährlicher Chemikalien die Halbierung des Anteils an unbehandeltem Abwasser weltweit.

20 Prozent der industriellen Wasserverschmutzung weltweit entstehen durch die Textilbearbeitung. Das Abwasser aus der Textilindustrie enthält oftmals giftige Substanzen, die ungefiltert in Flüsse und andere Wasserquellen geleitet werden. Dies ist äußerst schädlich für die Gesundheit der Tiere und Menschen, die in und an diesen Flüssen leben. Zudem gelangt verunreinigtes Wasser über Bewässerungsanlagen in die Landwirtschaft, in den Nahrungsmittelanbau und damit unmittelbar in die Nahrungskette. Auch bei nicht sachgemäßem Abwassermanagement kommt es vor, dass Klärschlamm auf landwirtschaftlich genutzten Flächen entsorgt wird. Deshalb setzen sich die Mitglieder des Textilbündnisses für ein ökologisch-nachhaltiges Abwassermanagement und für die Vermeidung giftiger Chemikalien in der Produktion ein. Dabei orientieren sie sich an der Manufacturing Restricted Substances List (MRSL) der Initiative „Zero Discharge of Hazardous Chemicals (ZDHC)“, einer Liste gefährlicher Chemikalien, die nicht oder nur in definierten Konzentrationen verwendet werden dürfen. Außerdem unterstützen sie Produzenten dabei, ein ordnungsgemäßes und umweltgerechtes Abwassermanagement inklusive einer sachgemäßen Klärschlammentsorgung zu etablieren. So werden nicht nur die Flüsse und landwirtschaftliche Anbauflächen sauberer ─ auch die Menschen, die in den Fabriken arbeiten und in der Nähe leben, sind den Gefahren nicht mehr ausgesetzt.