SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz
SDG 13 - Maßnahmen zum Klimaschutz
Mit 1,2 Milliarden Tonnen verursacht die Produktion von Textilien laut Ellen MacArthur Foundation rund 10 Prozent des weltweiten CO₂-Ausstoßes pro Jahr – und damit mehr als alle internationalen Flüge und der gesamte Schiffsverkehr zusammen. Große Mengen klimaschädlicher Gase entfallen auf den Anbau und die Gewinnung von Ressourcen, ihre Verarbeitung und den Transport innerhalb der komplexen und oft weltweit verzweigten Lieferkette. Daher sollen Unternehmen zunächst die Treibhausgas-Emissionen messen, die durch ihre eigenen Geschäftstätigkeiten entstehen. Dazu gehören zum einen die direkt in die Atmosphäre abgegebenen Emissionen (direkte Emissionen) – als Folge der eigenen Aktivitäten bzw. der Aktivitäten, die der Kontrolle des Unternehmens unterliegen. Zum anderen sollen sie auch ihre energiebedingten indirekten Emissionen messen, die durch Verbrauch von Strom, Wärme, Dampf und Kühlung entstehen.
Idealerweise messen Unternehmen ihre Emissionen über die gesamte Lieferkette hinweg, damit sie anschließend genau dort ansetzen können, wo sie die größte Reduktion erreichen können. Dieses Vorgehen führt zu nachhaltigeren Entscheidungen hinsichtlich der Aktivitäten des Unternehmens und der von ihm beschafften, verkauften und gefertigten Produkte. Es ist auch möglich, dass Unternehmen die Treibhausgas-Emissionen eines einzelnen Produkts ermitteln oder eine Analyse für den gesamten Produktlebenszyklen erstellen. Darauf aufbauend kann ein Unternehmen fundiert entscheiden, wie sich die Treibhausgas-Emissionen bei seinen Produkten senken lassen. Bereits die Faserauswahl und ein auf Langlebigkeit ausgelegtes Produktdesign können Emissionen maßgeblich reduzieren, genauso wie Optimierungen bei Textilveredelung, Transport und Verpackung.
Das Bündnis für nachhaltige Textilien gehört seit 2018 als Supporting Organisation der Fashion Industry Charter for Climate Action an. Seit 2021 dient die Charta im Textilbündnis als Referenzrahmen für die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen. Sie ist Teil der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC). Ziel ist es, den CO₂-Ausstoß entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette schrittweise zu reduzieren. Auf diese Weise soll bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden, um den Klimawandel auf maximal 1,5°C zu beschränken.
Eine Expert*innen-Gruppe im Textilbündnis hat einen Stufenplan entwickelt, der die Anforderungen an die Unternehmen in kleine Teilschritte unterteilt, um konkrete Ansatzpunkte sichtbar und messbar zu machen. Mit einem weiteren Tool bietet das Textilbündnis den Mitgliedern einen erleichterten Überblick über Tools und Optionen, wie sie ihre Emissionen bilanzieren können.
Unter „Projekte weltweit“ finden Sie zahlreiche Projekte unserer Mitglieder, die auf verschiedene Art und Weise zur Erreichung der SDGs beitragen. Wenn Sie sich für ein bestimmtes SDG interessieren, filtern Sie am besten anhand des Sektorrisikos.