Seit 2019 gibt es mit dem Open Apparel Registry (OAR) eine Datenbank für Lieferkettendaten und Produktionsstätten der Textil- und Bekleidungsbranche. Seitdem wurden 88.347 Produktionsstätten in 133 Ländern hinzugefügt. Mit dem Launch der Beta-Version des Open Supply Hub, deckt die Datenbank jetzt auch weitere Sektoren ab, wie Kosmetik, Sportartikel, Haushaltswaren, Konsumgüter und Elektronik.
Open Supply Hub (OS Hub) ist eine neutrale, gemeinnützige Organisation, die offene Daten nutzt, um globale Lieferketten abzubilden. Die Plattform von OS Hub ist so konzipiert, dass sie für alle Beteiligten zugänglich ist. Stakeholdern aus verschiedenen Sektoren können sie befüllen und nutzen, darunter Unternehmen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Fabrikgruppen, Dienstleister der Lieferkette und andere Interessengruppen.
OS Hub stellt standardisierte, interoperable Daten über globale Lieferketten bereit. So besteht das Potenzial, einen besseren Einblick in die globalen Lieferketten zu erhalten. Zudem kann die Datenbank für Entscheidungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, ESG und Arbeitnehmerrechte genutzt werden. Bislang wurde Open Supply Hub von der Laudes Foundation, Humanity United, der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Amazon und Target finanziert.
Neben der Laudes Foundation, Humanity United, Amazon und Target finanziert auch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH das OS Hub. In der Pressemitteilung zum Launch der Beta-Version sagt Reinhard Junker vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ):
“The German Federal Government is dedicated to improving social and environmental conditions in global supply chains. Alongside the German Due Diligence supply chain act, our Ministry supports buying and supplying companies in meeting international standards and requirements. Supply chain transparency is a key prerequisite for companies to effectively address human rights and environmental risks in their supply chains. For this reason we are happy to support Open Supply Hub through the Initiative for Global Solidarity implemented by GIZ, thereby enhancing transparency and, ultimately, contributing to improved working conditions and environmental protection in global supply chains.”
Arbeiten Sie in der Beta-Phase mit!
Das Open Supply Hub ruft Unternehmen dazu auf, an der Beta-Phase teilzunehmen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Open Supply Hub.
Seit 2020 kooperiert das Bündnis für nachhaltige Textilien mit dem Open Apparel Registry (OAR). Ziel ist es, die Transparenz in der Branche zu erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Interessengruppen zu stärken.
Fokus der Kooperation:
- Aufmerksamkeit erhöhen: OAR und Textilbündnis arbeiten gemeinsam daran, das Wissen über das OAR und die Nutzung der frei verfügbaren Daten für den Informationsaustausch zu erhöhen.
- Capacity Building: Die beiden Organisationen möchten allen Anspruchsgruppen im Textilsektor – insbesondere Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen – vermitteln, wie sie OAR-Informationen beitragen und diese für ihre Arbeit nutzen können.
Das Textilbündnis ruft seine Mitglieder auf, ihre Lieferkettendaten über das OAR zu veröffentlichen. Zudem bietet es den Mitgliedern die Möglichkeit, ihre Daten in der aggregierten Bündnisliste bereitzustellen. Diese umfasst insgesamt rund 6.850 Produktionsstätten von 23 Mitgliedsunternehmen.
Wo unsere Mitglieder produzieren (lassen): Weitere Informationen zu Lieferkettentransparenz, der Kooperation mit dem Open Apparel Registry und der aggregierten Bündnisliste.