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15.07.22

Gemeinsames Engagement im Textilbündnis weiterdenken

Wie können wir unser Gemeinsames Engagement für bessere Arbeits- und Umweltbedingungen in den Produktionsländern stärken? Dieser Frage gingen rund 30 Bündnismitglieder in einem Workshop nach.

Das Gemeinsame Engagement ist ein wichtiger Baustein im Textilbündnis. Denn wo einzelne Akteure an Grenzen stoßen, können die Mitglieder gemeinsam bessere Ergebnisse für die Menschen und die Umwelt in den Produktionsländern erreichen. Dazu schließen sich mehrere Mitglieder in Bündnisinitiativen und Projekten zusammen, etwa für existenzsichernde Löhne, ein gutes Abwassermanagement, effektive Beschwerdemechanismen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im südindischen Tamil Nadu.

Bei einem Workshop beim Textilbündnis-Arbeitstreffen im Mai diskutierten die Mitglieder, wie das Textilbündnis im Gemeinsamen Engagement noch besser werden und größere Wirkung vor Ort in den Produktionsländern erreichen kann.

Mehr Beteiligung und Projekte gewünscht

Viele Mitglieder beteiligen sich freiwillig an einer oder sogar mehreren Bündnisinitiativen. Um die Wirkung des gemeinsamen Engagements zu steigern, ist eine breitere Beteiligung aus allen Akteursgruppen erforderlich. Daher soll die Eigeninitiative der Mitglieder gestärkt und die Angebote ausgeweitet werden, damit zukünftig jedes Mitglied ein Projekt findet, in dem es sich sinnvoll und zu den eigenen Zielen und dem individuellen Geschäftsmodell passend engagieren kann.

Intensiver Austausch ist für Multi-Stakeholder-Initiativen entscheidend

Auch beim Gemeinsamen Engagement zeigen sich die Stärken und Herausforderungen einer Multi-Stakeholder-Initiative. Die unterschiedlichen Akteure und ihre jeweilige Expertise sind für das Textilbündnis charakteristisch und wertvoll. Gleichzeitig erfordern die diversen Positionen, Erfahrungen und Interessen einen intensiven und regelmäßigen Austausch. Das betonten die Bündnismitglieder auch im Workshop und sprachen sich für weitere Austauschformate aus, zum Beispiel zur Ideenfindung, Planung und Umsetzung gemeinsamer Projekte, aber auch um Best Practices miteinander zu teilen. Notwendig sei darüber hinaus, die unterschiedlichen Erfahrungslevel (Einsteiger*innen vs. Pionier*innen) der Bündnismitglieder anzuerkennen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Zudem ist es ein Anliegen, Projekte – wo sinnvoll und möglich – auch für andere Organisationen zu öffnen und mehr lokale Akteure und Rechteinhaber*innen einzubeziehen. Wirkungsmessung, Transparenz und Risikoanalyse seien wichtig, damit Projekte zukünftig besser planbar und effizienter würden.

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