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Let´s Play, Fair! Arbeitstreffen 2022

Aktuelles
23.05.2022

Das war das Arbeitstreffen 2022

Let´s Play, Fair!

So lautete das Motto des diesjährigen Arbeitstreffens des Bündnisses für nachhaltige Textilien am 17. und 18. Mai im BeachMitte in Berlin. Doch im Liegestuhl haben sich die Teilnehmenden allenfalls in den Pausen zurückgelehnt, denn die Veranstaltung heißt nicht umsonst Arbeitstreffen.

Neues aus dem Bündnissekretariat und Klimaschutz-Panel

Am ersten Tag stellte Jürgen Janssen, Leiter des Bündnissekretariats, den Jahresbericht 2021 vor und griff einige Highlights, Fortschritte und Erfolge des letzten Jahres auf. Zudem informierte er die rund 80 Präsenz- und 15 virtuell zugeschalteten Teilnehmenden über geplante Aktivitäten für 2022 und die Ideen zur künftigen strategischen Weiterentwicklung des Textilbündnisses.

“Mitigating climate risks in the textile and garment industry: How to achieve the 2030 goals of the Fashion Industry Charter for Climate Action“ war das Thema beim anschließenden Panel. Tamara Wulf (Apparel Impact Institute), Katy Stevens (European Outdoor Group (EOG)), Steffen Müller (GIZ), Carina Bischof (Fashion Revolution Germany e.V.), Stefan Seidel (PUMA Group) und Lindita Xhaferi-Salihu (UNFCCC) diskutierten aktuelle Entwicklungen bei der Reduktion von Treibhausgasen.

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Bärbel Kofler wandte sich in einer Videobotschaft an die Bündnismitglieder:

Im Steuerungskreis wechselt die Vertretung des BMZ. Anke Oppermann folgt auf Anosha Wahidi. Oppermann ist Leiterin der BMZ-Unterabteilung „Gute Arbeit weltweit; Ernährungssicherung“ und nutze das Arbeitstreffen, um sich den Mitgliedern vorzustellen.

Bei einem Markt der Möglichkeiten konnten sich die Teilnehmenden zu verschiedenen Themen informieren und dazu ins Gespräch kommen, u.a. zu Lieferkettentransparenz und Open Apparel Registry, Inklusion in Textil-Lieferketten, Anti-Korruption, Löhnen und Einkaufspraktiken, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft.

Experiment „Unconference“ geglückt

Bei der Unconference – auch bekannt als Barcamp – konnten die Teilnehmenden am Mittwochmorgen Themen vorschlagen, an denen sie zusammen mit den anderen in einstündigen Workshops arbeiten wollen. Aus 13 knackigen Pitches wählten die Teilnehmenden neun aus. Je drei Workshops fanden parallel statt, unter anderem zu Kreislaufwirtschaft, Beschwerdemechanismen, dem gemeinsamen Engagement im Textilbündnis, Daten in und aus der Lieferkette und dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.

Manuel Recker hielt die Diskussionen und Ergebnisse in einem Graphic Recording fest:

„Starke Unternehmen für starke Menschenrechte weltweit“

Nachmittags stellte sich Torsten Safarik, Präsident im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), den Fragen der Teilnehmenden zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Er machte deutlich:

„Wir sind davon überzeugt, dass wir die Menschenrechte in den globalen Lieferketten nur gemeinsam verbessern können. Diese Überzeugung teilen wir mit Ihnen, mit dem Textilbündnis. […] Starke Unternehmen und starke Menschenrechte gehören zusammen. Denn nur Unternehmen mit fairen, nachhaltigen und robusten Lieferketten sind starke Unternehmen.“

Safarik führte aus, dass wesentliche Prozesse für die Umsetzung des Due-Diligence-Ansatzes bei den Bündnisunternehmen bereits implementiert seien uns es für sie daher erheblich leichter sein werde, die Anforderungen des Lieferkettengesetzes zu erfüllen: „Sie haben früher als andere angefangen, in faire und nachhaltige Lieferketten zu investieren. Und diese Investition zahlt sich aus.“

Die Mitglieder erhalten die Dokumentation und Protokolle des Arbeitstreffens im geschlossenen Mitgliederbereich.